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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 2.210 mal aufgerufen
 Der Atheismus
Seiten 1 | 2
vanini Offline

Skeptiker

Beiträge: 24

26.07.2006 15:47
#16 RE: Der Atheismus und der Tod Antworten
Zitat von Katzav

DAs ist ja auch das Problem beim Dialog zwischen Gläubigen und Atheisten. Die einen sagen es gibt G´TT und die anderen sagen es gibt keinen G´TT. Wer hat recht? Wer hat Beweise?

Nun, Beweise muss stets derjenige bringen, der die Existenz von irgend etwas bzw. irgend jemandem behauptet. Nichtexistenzen, insbesondere transzendente, kann man nicht "beweisen", weil nämlich die Anzahl der Dinge, deren Nichtexistenz sich nicht beweisen lässt, unendlich groß ist.

Oder folgt etwa allein aus dem Umstand, dass man die Nichexistenz etwa des hinduistischen Götterpantheons oder eines großen Rosa-Einhorn-Gottes nicht beweisen kann, sogleich irgend eine Wahrscheinlichkeit für deren Existenz?

Atheismus ist eigentlich nichts anderes als eine Sonderform des Agnostizismus. Der Agnostizismus nämlich vertitt die Auffassung, dass man über Dinge, über die der Mensch nichts weiß und/oder grundsätzlich nichts wissen kann, keinerlei Aussagen machen kann. Diese grundlegende Ansicht teilt der Atheist auch. Darüber hinaus aber verwirft er speziell die theistischen Behauptungen deshalb, weil sie, außer dezidierte Aussagen über nicht Wissbares zu machen, in sich völlig widersprüchlich und absurd sind und ganz offenkundig nichts anderes als Spiegelungen des Menschseins sind, welches mit allen seinen Eigenschaften vergöttlicht wird.

Genau so verhält es sich auch mit dem "Leben nach dem Tode". Fabulieren, spekulieren und phantasieren kann man darüber natürlich endlos. Aber tatsächlich wissen kann man darüber freilich gar nichts, außer vielleicht der Tatsache, dass der Zustand des Menschen nach dem Tode nicht verschieden sein kann von dem vor der Geburt.

Pierre Offline

Pantheist


Beiträge: 220

27.07.2006 16:52
#17 RE: Der Atheismus und der Tod Antworten
In Antwort auf:
Aber tatsächlich wissen kann man darüber freilich gar nichts, außer vielleicht der Tatsache, dass der Zustand des Menschen nach dem Tode nicht verschieden sein kann von dem vor der Geburt.

Das ist mir eine zu eng abgesteckte Strecke. In der Weitergabe der Gene ist doch schon dieser Satz widerlegt. Erst recht in der Fortführung dessen was der Mensch allgemein als Seele bezeichnet. Obwohl man bei den Genen ebenso wie bei der Seele darüber geteilter Meinung sein kann, wie sich das jeweilige Objekt entwickelt ohne Zutun des Spenders.

Die Frage des "Woher" ist zugegeben auch in der fortschrittlichsten Form der Bibel nicht genügend enthalten. So wirst du Mühe haben eine Geschichte zu finden in der Jesus als Hebame agiert. Obwohl doch das Kindbettfieber ein nicht zu gering verbreitetes Übel in der Vergangenheit dargestellt hat und erst vor einigen Jahrhunderten geklärt werden konnte. In diesen direkten Erzählungen beginnt die Geschichte mit einem Kind das man in die Mitte stellt, ein Dreikäsehoch der gerade einmal eine Suggestivfrage mit ja oder nein beantworten hat können.

Pierre

vanini Offline

Skeptiker

Beiträge: 24

27.07.2006 17:17
#18 RE: Der Atheismus und der Tod Antworten

In Antwort auf:
In Antwort auf:
Aber tatsächlich wissen kann man darüber freilich gar nichts, außer vielleicht der Tatsache, dass der Zustand des Menschen nach dem Tode nicht verschieden sein kann von dem vor der Geburt.

Das ist mir eine zu eng abgesteckte Strecke.

Das glaube ich dir gern.


In Antwort auf:
In der Weitergabe der Gene ist doch schon dieser Satz widerlegt.

Inwiefern? Sind für dich Erbinformationen etwa mit einem wie auch immer gearteten Individuum identisch? Du solltest dich in deinen Überlegungen vielleicht einmal etwas intensiver des eigentlichen Gehaltes des Phänomens der Individualität annehmen...


In Antwort auf:
Erst recht in der Fortführung dessen was der Mensch allgemein als Seele bezeichnet.


Ja, da ist sie schon wieder, die "Seele"... Es macht aber letztlich überhaupt keinen Sinn, über Eigenschaften, Wesenheiten, Zustände, Aufenthaltsorte und dergleichen mehr von Dingen zu reden, deren Existenz gar nicht belegbar ist. Und dass unaufhörlich und allerorten über die "Seele" als einer wohlbekannten Person geredet wird, kann als "Beleg" ihrer Existenz kaum herhalten.

Und was das "Fortführen" angeht: Was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Nur, was keinen Anfang hat, kann endlos sein. Was nun die "Seele" angeht, so wird von ihr beständig als einer Erscheinung geredet, die zwar irgend einen Anfang, aber kein Ende haben soll - schon das allein offenbart eine völlig nutzlose und unsinnige Anwendung des immanenten Verstandes für transzendente "Probleme"...

Pierre Offline

Pantheist


Beiträge: 220

27.07.2006 18:33
#19 RE: Der Atheismus und der Tod Antworten

Da weiß man gar nicht wie man richtig ansetzen soll, um einen Anfang zu finden!

In Antwort auf:
Was nun die "Seele" angeht, ...

Vielleicht ist es dir entgangen, aber in meinen Ausführungen hat zwar die Seele einen Anfang, jedoch auch ein Ende. Damit bestreite ich immer und überall die von dir mir vorgehaltene Theorie der Ewigkeit. Es ist nur so, dass man einen Zeitraum so lange in die Länge ziehen kann und im Falle der geringeren Zählmöglichkeit und anderer Unzulänglichkeiten kann man da das Wort Ewigkeit gelten lassen. Selbst die Wortansammlung "viele Jahre" wird an deren Stelle ein Unbehagen hervorrufen.

Ja, hat dir das noch keiner gesagt!

Damit hat sich auch das Problem der Individualität in Wohlgefallen aufgelöst,
oder bist du dazu anderer Meinung?

Pierre

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