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Dieses Thema hat 16 Antworten
und wurde 3.672 mal aufgerufen
 Islam
Seiten 1 | 2
Schwester Offline

Scherzkeksele


Beiträge: 618

07.07.2006 23:10
#16 RE: Der Glaube eines Muslims Antworten

Um Wissen über La ilaha illa-llah zu haben, muss man die Bedeutung kennen:

1.musst du wissen, wer dein Schöpfer ist

2.musst du wissen wer und was sind falsche Götter, die zu vermeiden
sind

3.Keiner hat das Recht angebetet zu werden außer Allah

La-ilaha ist die Verneinung aller Gottheiten, die neben Allah angebetet werden

Illa-llah ist die Bejahung, dass Allah keine Partner in der Anbetung hat, genauso wie ER (swt) keine Partner in seinem Königreich hat.

Also muss ich meinen Schöpfer genauer kennenlernen und auch die falschen Götter genau kennen, um mich von Ihnen abzuwenden und sie zu verleugnen und jeden Zweifel zu beseitigen, denn nur so bekommt meine Schahadah an Gewicht und Richtigkeit.
Diese erste Bedingung für La ilaha illa-llah ist also

1.WISSEN.

Die zweite Bedingung ist

2.GEWISSHEIT

Die zweifelfreie Gewissheit, so dass das Herz es verinnerlicht ohne ein Hauch von Zweifel.

ALLAH (swt) sagt hierzu:

„Die wahren Gläubige sind ja diejenigen, die an ALLAH und SEINEN Gesandten glauben und hierauf nicht zweifeln und mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Seele Djihad machen, das sind die wahrhaftigen.“
Sura 49, Vers 15

Die Gewissheit besteht darin, dass ein Muslim gewisshaft glaubt, dass es nur einen Gott gibt, der würdig ist, mit Recht angebetet zu werden und auch gewisshaft glaubt, dass alle anderen angeblichen Götter falsch sind, ohne den geringsten Zweifel daran zu haben. Es ist die Gewissheit, die den Glauben eines Muslims ausmacht und Kraft und Geduld gibt, da er genau weiss, welche Belohnung oder Strafen ihn erwarten könnten.

Der Prophet (saw) sagte:

„Bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer ALLAH, und dass ich der Gesandte bin; keinem Diener der ALLAH begegnet ohne sie anzuzweifeln, wird der Eintritt ins Paradies verboten.“

Der Prophet (saw) sagte:

„ Fragt Allah, wenn ihr gewiss an die Antwort von Allah glaubt!“

Es gibt Phasen, wo ein Muslim eine Du3a macht, aber glaubt, dass Allah ihm die besagte Sache nicht geben wird. Deshalb sagte der Prophet (saw) uns, dass wir Allah zu den Zeiten rufen und fragen sollen, wenn wir die volle Gewissheit haben, dass Allah uns bescheren wird, denn Allah gibt nicht dem, der ihn fragt und zugleich an der Fähigkeit Allah`s zweifelt.

Ein Musterbeispiel für die 100%-ige Gewissheit und dem vollen Vertrauen in Allah, ist die Geschichte von Musa (as) und seinen Gefährten als diese vor dem Meer standen und Pharao mit seiner Armee von hinten auf sie zukam. Als die Gefährten von Musa (as) das Meer vor sich sahen und den Feind hinter sich, sagten sie:“ Es ist unser Ende“. Musa (as) antwortete:“ Niemals, denn Allah ist mit mir, er wird führen. Die Gewissheit hat sich ausgezeichnet und Allah hat für Musa (as) das Meer gespalten und als Musa (as) mit seinen Gefährten durchwaren, hat Allah das Meer wieder zusammengeführt und Pharao und seine Armee ertrinken lassen.

Ein Muslim muss diese Gewissheit ständig haben und an ihr darf sich nicht ändern. Im Gegensatz sie muss sich vermehren, stärker werden und ihr Halt an Allah muss gefestigt sein.

In einem Hadith Qudusi berichtet der Prophet (saw) über Allah (swt), dass ER, Erhaben ist ER, sagt:“ Ich bin mit meinem Diener wie er mich einstuft.“

Wenn ein Diener gewissenhaft glaubt, das Allah ihm helfen werde, so wird ihm Allah helfen. Glaubt er, das Allah ihn im Stich lässt, so wird ER ihn auch im Stich lassen. Die Gewissheit spielt aber in jeder Hinsicht eine wichtige Rolle.

Doch bei „La ilaha illa-llah“ spielt sie eine weitaus größere Rolle. Wenn hier die Gewissheit fehlt, dann geht dein Glauben zunichte.

Sollte die Gewissheit bei „La ilaha illa-llah“ fehlen, dann heißt es, dass man sich unsicher ist, dass nur Allah einzig und allein das Recht hat und würdig ist, angebetet zu werden.
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Die Welt ist Dunkelheit, Wissen ist Licht, aber Wissen ohne Wahrheit ist nichts als ein Schatten.

Schwester Offline

Scherzkeksele


Beiträge: 618

13.07.2006 17:22
#17 RE: Der Glaube eines Muslims Antworten

Wir erwähnten vorhin einen Hadith Qudsi. Wir haben im Islam drei Arten von Offenbarungen. Die erste Art der Offenbarung ist der Quran. Der Quran ist das, was Allah mit einer klaren Stimme gesprochen hat, Jibril es gehört und an den Propheten Muhammed (saw) weiter geleitet hat. Sie unterscheidet sich im Ausdruck, Vokabular und Rhythmus so stark von der arabischen Normalsprache und der arabischen Poesie, dass sie weder unter der arabischen Umgangssprache noch unter Poesie eingeordnet werden konnte und deshalb eine eigene Kategorie erhielt.´Die zweite Art von Offenbarung ist Hadith Qudsi. Diese Offenbarung ist auch was Allah sprach, jedoch hat es nicht die Stufe des Qur’ans. Einer der Unterschied besteht z.B. darin, dass der Qur’an in den Gebeten rezitiert wird, aber die Qudsi Ahadith nicht. Die dritte Art von Offenbarung ist der normale Hadith. Diese sind die Aussprüche des Propheten (saw), doch die Bedeutung und Lehren, die dahinter stecken kommen von Allah. Beleg dafür ist Vers 3-4 in Sura 53. Darin sagt Allah der Erhabene:

"Und er (der Prophet) redet nicht aus eigener Neigung. Es ist nur eine Offenbarung, die eingegeben wird"
Sura 53,Vers 3-4)

Allah sagt uns dies, dass die Hadithe des Propheten auch eine Offenbarung sind, und man sie nicht unterschätzen darf und sagen: „ ist doch nur Sunnah“ Die Sunnah selbst ist unterteilt. Findest du in der Sunnah ein Befehl oder einen Verbot, so ist dies so zu berücksichtigen wie der Qur’an. Stellt dir die Sunnah eine Auswahl oder etwas freiwilliges vor, so bleibt es deine eigene Entscheidung. Allah warnt diejenigen, die sich dem Propheten (saw) widersetzen und sagt:

„ So sollen diejenigen, die seinem Befehl zuwider handeln sich vorsehen, dass nicht eine Versuchung sie trifft, oder eine schmerzhafte Strafe.“
(Sura 24, Vers 63)

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