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Dieses Thema hat 0 Antworten
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 Judentum
freily ( Gast )
Beiträge:

14.06.2006 16:13
Auserwähltes Volk - warum? Antworten

Viele Menschen ziehen die Mundwinkel in tiefen Falten nach unten um so ihren Abscheu zum Ausdruck zu bringen, wenn das Thema -Auserwählt- angesprochen wird.

Irrtümlicherweise wird diese Auserwählung des VOLKES G*TTes der Jetztzeit überbewertet.
Ich bezeichne es deswegen als Irrtum, weil die Juden zwar eine Auserwählung bekommen haben, diese aber erst in der zukünftigen Zeit bei der Wiederkehr des haSchems (G*TT) im Tempel zu Jerusalem mit seinem Maschiach, zur Geltung kommen wird.
Wie ich im Eingangsthread erklärte, hat der EWIGE G*TT Israels SEINEM VOLK über Moses die Torah gegeben, die ER selber geschrieben hatte um dieses VOLK in seinen Gesetzen zu unterweisen bzw. unterrichten.
Diese Schule des Lebens ist noch nicht beendet und es ist rein menschlich zu Glauben, die Zeit wäre schon reif, dass die Lehre der Torah schon abgeschlossen sei und somit ein "Neues Testament" begonnen hat.
Diese Annahme kann aus der Sicht der Torah gar nicht stimmen, weil folgendes geschrieben steht:
1Mo 17,7 Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, dass es ein ewiger Bund sei, sodass ich dein und deiner Nachkommen Gott bin.
Dass es ein ewiger Bund sei heißt nach menschlichem Ermessen nichts anderes, als dass der Bund der hier geschlossen wurde, ewig dauern würde, und dessen Nachkommen.
Da stellt sich die Frage doch, wie lang bei manchen Menschen eine Ewigkeit dauert?
Im Hinblick auf dieses Zeitverhältnis der jüdischen Jahreszahl von 5766 Jahren zur Ewigkeit dauert diese Unterweisung des haSchems noch an, denn dieser Bund wurde mehrfach bestätigt - und - erneuert, wie wir lesen können in
1.Mose 17,19 Da sprach Gott: Nein, Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen, und mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Geschlecht nach ihm.
Aus dieser von G*TT persönlich gemachter Aussage geht hervor, dass der Bund erneut auf die Ewigkeit ausgestellt ist mit der neuen Option, dass es der Same über Isaak sein wird, also nicht über den älteren Halbbruder Ismael, damit schuf G*TT persönlich die Abgrenzung der Auserwählung zu den Verwandten des Abrahams. ER verfolgt somit unbeirrt SEINE LINIE und nicht die irgendwelcher Spekulationen.

Warum das Ganze?

Der folgende Text gibt Aufschluß darüber und ist in der Torah gleich zweimal enthalten, so wichtig war es dem haSchem, dass wir dies begreifen:
5Mo 7,6 + 5Mo 14,2
Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott. Dich hat der HERR, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind.

Das Warum ergibt sich also aus dem Willen G*TTes, sich ein VOLK für SEIN EIGENTUM zu erwählen, einige Rabbiner vertreten hier die Meinung, dass es durchaus eine Laune seiner g*ttlichen Hoheit war, so zu handeln. Dieser Grund muß uns genügen, denn die damalige wie auch die zukünftige Arbeit der Israeliten ergibt sich aus 2Mo 19,6 Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.
Der heutige Staat Israel wird in der Zukunft also ein Königreich sein, mit einem König, den der EWIGE wieder selber bestimmen wird, wie damals den David, als dem Saul die Königschaft genommen wurde.
Das die Auserwählung immer noch gültig ist, zeigt uns ein Vers aus den Prophetenbuch
Jesaja 41,8 Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, du Spross Abrahams, meines Geliebten, 9 den ich fest ergriffen habe von den Enden der Erde her und berufen von ihren Grenzen, zu dem ich sprach: Du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht .
Diese Vorrausschau der Ereignisse wird gerade seit 1948 erfüllt, das Volk Israel wird von allen "Enden" der Erde zusammen gerufen und diejenigen, die den Ruf wahrnehmen eilen in das heilige Land zurück. Warum nicht alle ins das Land zurückkommen, wird an anderer Stelle vmtl. zur Sprache kommen, ist aber für das Thema hier nicht von grundlegender Bedeutung.

Verse aus Luther-Übersetzung 1984


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