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 Islam
Bruder Offline

Humorist

Beiträge: 49

21.07.2006 16:20
die geschichte adams Antworten

Die Geschichte Adams - Friede sei mit ihm

Bismillah.
Salam.

Der folgende Text ist
nach Imam Ibn Katheer rahimahullaah "Qissas al anbiya"
aus der englischen Übersetzung von Muhammad Gemeiah ins Deutsche übersetzt
Möge Allah mir meine Fehler vergeben, amin.


Allah (swt), der Allmächtige offenbarte in Seinem Buch:

30. Und als dein Herr zu den Engeln sprach: «Ich will einen Statthalter auf Erden einsetzen», sagten sie: «Willst Du denn dort solche Wesen haben, die darauf Unfrieden stiften und Blut vergießen? - und wir loben und preisen Dich und rühmen Deine Heiligkeit.» Er antwortete: «Ich weiß, was ihr nicht wisst.»
31. Und Er lehrte Adam alle Namen; dann stellte Er (die Benannten) vor die Engel hin und sprach: «Nennt Mir ihre Namen, wenn ihr im Recht seid.»
32. Sie sprachen: «Heilig bist Du! Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast; wahrlich, Du allein bist der Allwissende, der Allweise.»
33. Er sprach: «O Adam, nenne ihnen ihre Namen»; und als er ihnen ihre Namen genannt hatte, sprach Er: «Habe Ich euch nicht gesagt: Ich weiß die Geheimnisse der Himmel und der Erde, und Ich weiß, was ihr offenbart und was ihr verhehlt»?
34. Und (gedenke der Zeit) da Wir zu den Engeln sprachen: «Verneigt euch vor Adam», und sie alle verneigten sich; nur Iblis nicht. Er weigerte sich und war zu stolz, denn er war der Ungläubigen einer.
35. Und Wir sprachen: «O Adam, weile du und dein Weib in dem Garten, und esset reichlich von dem Seinigen, wo immer ihr wollt; nur nahet nicht diesem Baume, auf dass ihr nicht Frevler seiet.»
36. Doch Satan ließ beide daran straucheln und trieb sie von dort, worin sie waren. Und Wir sprachen: «Gehet hinweg, einige von euch sind Feinde der andern, und für euch ist eine Wohnstatt auf Erden und ein Nießbrauch für eine Weile.»
37. Dann empfing Adam von seinem Herrn gewisse Worte. So kehrte Er Sich gnädig zu ihm; wahrlich, Er ist der oft gnädig Sich Wendende, der Barmherzige.
38. Wir sprachen: «Gehet hinaus, ihr alle, von hier. Und wer, wenn zu euch Weisung von Mir kommt, dann Meiner Weisung folgt, auf die soll keine Furcht kommen, noch sollen sie trauern.
39. Die aber ungläubig sind und Unsere Zeichen leugnen, die sollen Bewohner des Feuers sein; darin müssen sie bleiben.»
(Sure 2:30-39, Koran).


Desweiteren steht geschrieben:

11. Und Wir haben euch hervorgebracht, dann gaben Wir euch Gestalt; dann sprachen Wir zu den Engeln: «Unterwerfet euch Adam»; und sie alle unterwarfen sich. Nur Iblis nicht; er gehörte nicht zu denen, die sich unterwerfen.
12. Er sprach: «Was hinderte dich, dass du dich nicht unterwarfest, als Ich es dir gebot?» Er sagte: «Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Lehm!»
13. Er sprach; «Hinab mit dir von hier; es ziemt sich nicht für dich, hier hoffärtig zu sein. Hinaus denn; du bist wahrlich der Erniedrigten einer.»
14. Er sprach: «Gewähre mir Aufschub bis zum Tage, wenn sie auferweckt werden.»
15. Er sprach: «Dir sei Aufschub gewährt.»
16. Er sprach: «Wohlan, da Du mich als verloren verurteilt hast, will ich ihnen gewisslich auflauern auf Deinem geraden Weg.
17. Dann will ich über sie kommen von vorne und von hinten, von ihrer Rechten und von ihrer Linken, und Du wirst die Mehrzahl von ihnen nicht dankbar finden.»
18. Er sprach: «Hinweg mit dir, verachtet und verstoßen! Wahrlich, wer von ihnen dir folgt - Ich werde die Hölle füllen mit euch allesamt.»
19. «O Adam, weile du und dein Weib in dem Garten und esset, wo immer ihr wollt, nur nähert euch nicht diesem Baume, sonst seid ihr Ungerechte.»
20. Doch Satan flüsterte ihnen Böses ein, dass er ihnen kundtun möchte, was ihnen verborgen war von ihrer Scham. Er sprach: «Euer Herr hat euch diesen Baum nur deshalb verboten, damit ihr nicht Engel werdet oder Ewiglebende.»
21. Und er schwor ihnen: «Gewiss, ich bin euch ein aufrichtiger Ratgeber.»
22. So verführte er sie durch Trug. Und als sie von dem Baume kosteten, da ward ihre Scham ihnen offenbar und sie begannen, sich in die Blätter des Gartens zu hüllen. Und ihr Herr rief sie: «Habe Ich euch nicht diesen Baum verwehrt und euch gesagt: "Wahrlich, Satan ist euch ein offenkundiger Feind"?»
23. Sie sprachen: «Unser Herr, wir haben wider uns selbst gesündigt; und wenn Du uns nicht verzeihst und Dich unser erbarmst, dann werden wir gewiss unter den Verlorenen sein.»
24. Er sprach: «Hinab mit euch; die einen von euch sind des anderen Feind. Und es sei euch auf der Erde ein Aufenthaltsort und eine Versorgung auf Zeit.»
25. Er sprach: «Dort sollt ihr leben, und dort sollt ihr sterben, und von dort sollt ihr hervorgebracht werden.»
(Sure 7:11-25 Koran).


Als Allah (swt) Adam (a.s.) erschuf

Allah (swt) richtete Seine Worte an die Engel, sie sollten sich vor Adam niederwerfen. Er wollte sie nicht über ihre Meinung befragen oder deren Rat einholen, darüber ist Er erhaben. Allah (swt) der Allmächtige sagte ihnen Er würde einen Statthalter auf Erden einrichten, der Kinder und Enkel haben wird, der Unheil stiften und Blut vergießen wird. Deshalb sprachen die Engel zu Allah (swt): «Willst Du denn dort solche Wesen haben, die darauf Unfrieden stiften und Blut vergießen? (Sure 2:30 Koran).

Es gibt alte Überlieferungen über die Engel vor der Erschaffung Adams (a.s.). Nach Ibn Qatadah, wird erzählt, dass die Engel über die Erschaffung Adams und seiner Nachkommenschaft von den Dschinn, die vor Adam lebten, informiert wurden. Abdullah Ibn Umar sagte, dass die Dschinn bereits 2000 Jahre vor Adam lebten und Blut vergossen. Deshalb sandte Allah (swt) eine Armee von Engeln, die sie in die weiten Tiefen der Ozeane vertrieben. Ibn Abu Hatim erzählte von Alee Jafar Al Baqer, dass die Engel informiert wurden, dass die Menschen Gottlosigkeit verbreiten und Blut vergießen würden. Es wird auch gesagt, dass sie wussten, dass niemand auf der Erde erschaffen würde, der nicht Unheil verbreiten würde.

Ob diese Erzählungen der Wahrheit entsprechen oder nicht, die Engel verstanden nicht, dass Allah (swt) einen Statthalter auf Erden einrichten würde. Allah (swt) sagte, dass Er einen Menschen aus Lehm erschaffen wird, dass er ihm einen Hauch Seines Geistes eingeben würde und dass dann die Engel sich vor ihm niederwerfen sollten.

Abu Musa al Sha'arai erzählte, dass der Prophet Muhammad (s.a.s.) folgendes sagte:
"Allah (swt) erschuf Adam aus einer Handvoll Lehm aus verschiedenen Teilen der Welt, und seine Kinder wurden verschieden, wie die verschiedenen Landschaften. Es gibt weiße, rote, schwarze und gelbe Menschen; Gute und Schlechte, Glückliche und Unglückliche, und dazwischenliegende."
(Al-Bukhari)

Ibn Masud und andere Gefährten des Propheten (s.a.s.) sagten, dass Allah (swt) -der Allmächtige, Dschibril (Engel Gabriel) zur Erde sandte, um Lehm zu holen. Die Erde sagte aber: "Ich suche Zuflucht bei Allah (swt), dass du von mir nimmst oder mich verformst." So kehrte Dschibril unverrichteter Dinge zurück. Er sprach. "Mein Herr, die Erde suchte Zuflucht bei dir und bekam Erlaubnis."
So sandte Allah (swt) den Engel Michael für denselben Grund, und die Erde suchte Zuflucht bei Allah (swt) und bekam die Erlaubnis. Auch er kehrte zu Allah (swt) zurück und wiederholte was bereits Dschibril zuvor gesagt hatte. Dann sandte Allah (swt) den Todesengel, und das Land suchte Zuflucht bei Allah (swt), der Engel aber sagte: "Auch ich suche Zuflucht bei Allah (swt), dass ich zu Ihm zurückkehre, ohne Seinen Befehl ausgeführt zu haben."
So nahm er Lehm aus der Erde und vermischte es. Er nahm nicht von einer Stelle, sondern verschiedene Erden von verschieden Orten, weiße, schwarze und rote. Der Todesengel stieg auf und überbrachte es Allah (swt). Der Allmächtige durchfeuchtete den Lehm bis er klebrig wurde. Sodann sprach Er zu den Engeln:

71. Als dein Herr zu den Engeln sprach: «Ich bin im Begriffe, den Menschen aus Ton zu erschaffen,
72. Und wenn Ich ihn gebildet und von Meinem Geist in ihn gehaucht habe, dann neiget euch und bezeugt ihm Ehrfurcht.»
(Sure 38:71-72 Koran)

Sodann formte Allah (swt) Adam zur menschlichen Gestalt, jedoch blieb er eine Figur aus Lehm für 40 Jahre. Die Engel gingen hinter ihn. Sie waren erfüllt von Angst in seinem Anblick, und am meisten Angst hatte Iblis. Er ging oft an der Figur vorüber und stieß dagegen, sodass ein Klang ertönte, wie der eines Tongefäßes.

Allah (swt) offenbarte uns:

14. Er hat den Menschen aus trockenem Lehm erschaffen, der klingt wie ein Tongefäß.
(Sure 55:14 Koran).

Als die Zeit nahekam in der Allah (swt) den Geist in Adam hauchen wollte, mit Seinem Erlass, befahl Er den Engeln: "Wenn Ich Meinen Geist einhauche, so werft euch nieder vor ihm." Allah (swt) hauchte Seinen Geist in Adam, als der Hauch Adams Kopf erreichte musste er niesen. Die Engel sprachen: "Sprich, alle Ehrbietung gehört Allah (swt)." Adam antwortete: "Alle Ehrbietung gehört Allah (swt)." Allah (swt) sprach zu Adam: "Dein Herr erwies dir Seine Gnade." Als der Geist Adams Augen erreichte, schaute er die Früchte des Paradieses. Als der Geist seinen Bauch erreichte, bekam er Appetit. Er sprang hastig auf, noch bevor der Geist seine Beine erreichen konnte, dass er von den Früchten des Paradieses essen konnte.

Dazu offenbarte Allah (swt):

37. Der Mensch ist aus Übereilung gemacht.
(Sure 21:37, Koran).

Und sodann:

30. Da fielen die Engel alle zusammen nieder.
31. Nicht also Iblis; er weigerte sich, unter den Niederfallenden zu sein.
(Sure 15:31-32 Koran).

Abu Hurairah (r.a.) überlieferte, dass der Gesandte Allahs (s.a.s.) sagte:
Allah (swt) erschuf Adam aus Lehm, nachdem Er ihn mischte und für einige Zeit ruhen ließ bis er zu einer klebrigen Masse wurde, sodann formte Er ihn. Dann ließ Allah (swt) ihn bis er wie Ton wurde. Iblis ging oft an ihm vorüber und sagte: "Du bist für einen großen Zweck erschaffen." Danach hauchte Allah (swt) seinen Geist in ihn. Der Geist erreichte die Augen und die Nase. Adam nieste. Allah (swt) sagte: "Möge dir dein Herr Gnade erweisen, oh Adam. Geh zu den Engeln und schau was sie dir sagen werden." Dann ging Adam zu den Engeln und grüßte sie. Sie antworteten: "Friede sei mit dir und Allahs (swt) Barmherzigkeit und Sein Segen." Allah (swt) sagte: "Oh Adam. Das soll dein Gruß und der deiner Nachfahren sein."
(Al-Bukhari)

Allah (swt) der Allmächtige offenbarte:

172. Und als dein Herr aus den Kindern Adams - aus ihren Lenden - ihre Nachkommenschaft hervorbrachte und sie zu Zeugen wider sich selbst machte (indem Er sprach): «Bin Ich nicht euer Herr?», sagten sie: «Doch, wir bezeugen es.» (Dies,) damit ihr nicht am Tage der Auferstehung sprachet: «Siehe, wir waren dessen unkundig.»
173. Oder sprächet: «Es waren bloß unsere Väter, die vordem Götzendiener waren, wir aber waren ein Geschlecht nach ihnen. Willst Du uns denn vernichten um dessentwillen, was die Verlogenen taten?»
174. Also machen Wir die Zeichen klar, auf dass sie sich bekehren möchten.
(Sure 7:172-174 Koran).

Adams Nachkommen erklärten: "Unser Herr, wir bezeugen, dass Du unser Herr bist, wir haben keinen anderen Herrn als Allah (swt)." Allah (swt) erhob ihren Vater Adam, er schaute auf sie und sah unter ihnen Reiche und andere, die arm waren; und er sah solche die schöner Gestalt waren und andere die nicht schön waren. Adam sagte: "Oh Allah (swt)! Ich wünschte Du machst all deine Diener gleich." Allah (swt) antwortete: "Ich liebe es, wenn man Mir dankt." Adam sah auch die Propheten wie Lichter unter seinen Nachkommen.

Allah (swt) offenbarte:

7. Und (gedenke der Zeit) da Wir mit den Propheten den Bund eingingen, und mit dir, und mit Noah und Abraham und Moses und mit Jesus, dem Sohn der Maria. Wir gingen mit ihnen einen feierlichen Bund ein;
(Sure 33:7 Koran).

In einem anderen Vers steht:

30. So richte dein Antlitz (oh Muhammad) auf den Glauben wie ein Aufrechter (und folge) der Natur, die Allah (swt) geschaffen - worin Er die Menschheit erschaffen hat. Es gibt kein Ändern an Allahs (swt) Schöpfung. Das ist der beständige Glaube. Allein die meisten Menschen wissen es nicht.
(Sure 30:30 Koran)

Eine andere Version der Geschichte besagt, dass Allah (swt) eine Menge Staub von der Erde nahm und sie mit verschiedenen Farben mischte. Weiß, Schwarz, Gelb und Rot. Deshalb haben die Menschen verschiedene Farben. Dann mischte Allah (swt) den Staub mit Wasser, sodass er zu Ton wurde, der einen Klang macht. Der Ton wurde gelagert und hatte einen Geruch. Iblis ging öfters vorüber und wunderte sich, was daraus wohl werden würde. Sodann formte Allah (swt) daraus Adam. Er formte es und hauchte Seinen Geist ein. Adams Körper zitterte als das Leben in ihn einfuhr.

Allah (swt) offenbarte:

117. Der Schöpfer der Himmel und der Erde! Wenn Er ein Ding beschließt, so spricht Er nur zu ihm: «Sei!», und es ist.
(Sure 2:117, Koran).

Allah (swt) sagte weiters:

59. Wahrlich, Jesus ist vor Allah (swt) wie Adam. Er erschuf ihn aus Erde, dann sprach Er zu ihm: «Sei!», und er war.
(Sure 3:59 Koran).


Adam (a.s.) öffnete seine Augen und sah wie sich alle Engel vor ihm niederwarfen, außer einem Geschöpf, welches etwas entfernt stand. Adam (a.s.) wusste nicht was für eine Kreatur es war, die sich nicht vor ihm niederwarf und er kannte auch nicht seinen Namen. Iblis stand zwar mit den Engeln, um den Eindruck zu erwecken er gehöre dazu, jedoch gehörte er nicht zu den Engeln. Er war ein Dschinn, und somit den Engeln untergeordnet. Diese Niederwerfung sollten nur den Respekt gegenüber Adam darstellen, nicht aber beteten die Engel Adam an. Die Niederwerfung um jemanden anzubeten gebührt nur Allah (swt).

Allah (swt) offenbarte in Seinem Buch:

28. Und (gedenke der Zeit) da dein Herr zu den Engeln sprach: «Ich bin im Begriffe, den Menschen aus trockenem, tönendem Lehm zu erschaffen, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm;
29. Wenn Ich ihn nun vollkommen geformt und ihm von Meinem Geiste eingehaucht habe, dann fallet mit ihm dienend nieder.»
30. Da fielen die Engel alle zusammen nieder.
31. Nicht also Iblis; er weigerte sich, unter den Niederfallenden zu sein.
32. (Gott) sprach: «O Iblis, was ist dir, dass du nicht unter den Niederfallenden sein wolltest?»
33. Er antwortete: «Nimmermehr werde ich niederfallen auf die Art eines Menschenwesens, das Du aus trockenem, tönendem Lehm erschaffen hast, aus schwarzem, zu Gestalt gebildetem Schlamm.»
34. (Gott) sprach: «Hinaus denn von hier, denn wahrlich, du bist verworfen.
35. Fluch soll auf dir sein bis zum Tag des Gerichts.»
(Sure 15:28-35 Koran).

Und in einer anderen Sure ist offenbart:

11. Und Wir haben euch hervorgebracht, dann gaben Wir euch Gestalt; dann sprachen Wir zu den Engeln: «Unterwerfet euch Adam»; und sie alle unterwarfen sich. Nur Iblis nicht; er gehörte nicht zu denen, die sich unterwerfen.
12. Er sprach: «Was hinderte dich, dass du dich nicht unterwarfest, als Ich es dir gebot?» Er sagte: «Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Lehm!»
13. Er sprach; «Hinab mit dir von hier; es ziemt sich nicht für dich, hier hoffärtig zu sein. Hinaus denn; du bist wahrlich der Erniedrigten einer.»
14. Er sprach: «Gewähre mir Aufschub bis zum Tage, wenn sie auferweckt werden.»
15. Er sprach: «Dir sei Aufschub gewährt.»
(Sure 7:11-15 Koran).

Ibn Jarir berichtete, dass Muhammad Ibn Sirin sagte, dass der erste der einen Beschluss durch Argumentation erlangte Iblis war und dass der Mond und die Sonne auch durch diese Methode angebetet wurden. Das bedeutet, dass Iblis sich mit Adam (a.s.) vergleichen wollte. Er hielt sich für besser. Deshalb enthielt er sich der Verbeugung, obwohl es Allah (swt) ihm befohlen hatte, so wie Er es auch den Engeln befohlen hatte. Wenn wir einen Vergleich ziehen, so sehen wir dass Iblis eitel ist. Denn sicherlich ist Erde besser als Feuer. Denn in der Erde finden wir Eigenschaften wie Ruhe, Milde, Ausdauer und Wachstum, während hingegen Feuer für Achtlosigkeit, Unbedeutsamkeit, Eile und Zerstörung steht.

In seiner Eitelkeit versuchte Iblis seine Ablehnung zu rechtfertigen:

61. Als Wir zu den Engeln sprachen: «Bezeuget Adam Ehrerbietung», da bezeugten sie Ehrerbietung. Nur Iblis nicht. Er sprach: «Soll ich mich beugen vor einem, den Du aus Ton erschaffen hast?»
62. Er sprach (weiter): «Was dünket Dich? Dieser ist's, den Du höher geehrt hast als mich! Willst Du mir Frist geben bis zum Tage der Auferstehung, so will ich gewisslich Gewalt erlangen über seine Nachkommen, bis auf wenige.»
(Sure 17:61-62 Koran).

Adam (a.s.) verfolgte das Geschehen um ihn herum in einem Wechselbad der Gefühle. Tiefe Liebe empfand er für Allah (swt), Seinen Schöpfer, der ihn bildete und den Engeln befahl sich vor Adam niederzuwerfen. Ehrfurcht hatte er vor Allahs (swt) Zorn, als er Iblis von Seiner Barmherzigkeit ausschloss. Adam (a.s.) war verwundert über diese Kreatur, die ihn verabscheute, ohne in zu kennen und sich für besser hält, ohne seine Ansicht zu überprüfen. Eine seltsame Kreatur dieser Iblis, und befremdlich war auch seine Begründung für die Weigerung!

Iblis meinte Feuer sei besser als Erde, aber wie kam er darauf? Dieses Wissen hat nur Allah (swt), der aus Feuer und aus Erde erschuf, Er allein weiß was besser ist.
Aus diesem Dialog erfuhr Adam, dass Iblis hinterlistig und undankbar ist. Und er wusste auch, dass Iblis sein Feind sein würde. Adam war sehr verwundert über die Unverfrorenheit Iblis gegenüber Allah (swt) und genauso erstaunt über Allahs (swt) Toleranz gegenüber Iblis. Adam erfuhr also auch die große Freiheit, die Allah (swt) seinen Geschöpfen gewährte.

Allah (swt) wusste, dass Iblis Ihm nicht gehorchen würde. Er hätte ihn vollständig vernichten, zu einer Handvoll Staub werden lassen oder ihn wegen seine Worte ersticken lassen können. Allah (swt) jedoch gestand seinen Geschöpfen Freiheit zu, sogar konnten sie Seine Befehle missachten. Er erlaubte ihnen Ablehnung, Ungehorsam, und auch Meinungsverschiedenheit mit Ihm. Sein Königreich wird nicht verringert, durch die Ungläubigen, weder wird es durch die Gläubigen vergrößert. Die Ungläubigen werden verlieren und die Gläubigen werden die Gewinner sein, Allah (swt) jedoch ist über all das erhaben.

Es gab viele Erzählungen über Iblis zur Zeit Muhammads (s.a.s.). Ibn Masud, Ibn Abbas und einige Gefährten des Propheten (s.a.s.) sagten dass Iblis der Führer der Engel in den irdischen Himmeln war. Ibn Abbas sagte, dass sein Name Azazil war und in einer anderen Erzählung wird gesagt er hieß Al Harith. Ibn Abbas sagte weiters, dass Iblis ein Dschinn war, die einst die Hüter des Paradieses waren, von denen Iblis einer der ehrenvollsten war. Eine andere (christliche) Erzählung besagt, dass er einer der vier Beflügelten (Engel) war, als Allah (swt) ihn in den verfluchten Satan verwandelte.

Allah (swt) erwähnt den Ungehorsam von Iblis in einer weiteren Surah:

71. Als dein Herr zu den Engeln sprach: «Ich bin im Begriffe, den Menschen aus Ton zu erschaffen,
72. Und wenn Ich ihn gebildet und von Meinem Geist in ihn gehaucht habe, dann neiget euch und bezeugt ihm Ehrfurcht.»
73. Da beugten sich in Ehrfurcht alle Engel, ohne Ausnahme,
74. Bis auf Iblis. Er wandte sich hochmütig ab und war schon (vorher) ungläubig.
75. (Gott) sprach: «O Iblis, was hinderte dich daran, Ehrerbietung zu erweisen dem, den Ich mit Meinen beiden Händen geschaffen? Bist du zu stolz oder bist du der Erhabenen einer?»
76. Er sprach: «Ich bin besser als er. Du erschufst mich aus Feuer und ihn hast Du aus Ton erschaffen.»
77. (Gott) sprach: «So gehe hinaus von hier, denn du bist ein Ausgestoßener.
78. Und Mein Fluch soll auf dir sein bis zum Tag des Gerichts.»
79. Er sprach: «O mein Herr, gewähre mir Frist bis zum Tage, an dem sie auferweckt werden.»
80. (Gott) sprach: «Siehe, dir wird Frist gewährt,
81. Bis zum Tage der bestimmten Zeit.»
82. Er sprach: «Bei Deiner Ehre, ich will sie sicherlich alle in die Irre führen,
83. Ausgenommen Deine erwählten Diener unter ihnen.»
84. (Gott) sprach: «Dann ist dies die Wahrheit, und Ich rede die Wahrheit,
85. dass Ich wahrlich die Hölle füllen werde mit dir und denen von ihnen, die dir folgen, insgesamt.»
(Sure 38:71-85 Koran).

Nach dieser Lektion über seine Freiheit erhielt Adam (a.s.) eine weitere, über das Wissen. Adam (a.s.) realisierte, dass Iblis das Symbol des Bösen und die Engel das Symbol des Guten waren. Jedoch wusste er nichts über sich selbst. Sodann offenbarte Allah (swt) ihm seine wahre Identität und den Grund seiner Erschaffung, und das Geheimnis seiner Verehrung.

Im Koran steht geschrieben:

31. Und Er lehrte Adam alle Namen
(Sure 2:31 Koran).

Allah (swt) zeichnete Adam mit dem Wissen aus, die Natur der Dinge zu erfahren und sie zu benennen. Das ist ein Vogel, das ist ein Stern, das ein Baum,..., Allah (swt) ließ Adam zu einem wissbegierigen Wesen werden, welches unstillbaren Hunger nach Wissen hat und diesen seinen Kindern weitergibt. Das war der Grund seiner Erschaffung und der seiner Verehrung.

Nachdem Allah (swt) Adam über die Namen aller Dinge unterrichtet hatte, deren Eigenschaften und Sinn, führte Er diese Dinge vor die Engel und fragte sie:

31 «Nennt Mir ihre Namen, wenn ihr im Recht seid.»
(Sure 2:31 Koran)

Die Engel bezeugten ihre Unfähigkeit:

32 «Heilig bist Du! Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast; wahrlich, Du allein bist der Allwissende, der Allweise.»
(Sure 2:32)

Sodann wendete sich Allah (swt) an Adam:

33 «O Adam, nenne ihnen ihre Namen»; und als er ihnen ihre Namen genannt hatte, sprach Er: «Habe Ich euch nicht gesagt: Ich weiß die Geheimnisse der Himmel und der Erde, und Ich weiß, was ihr offenbart und was ihr verhehlt»?
(Sure 2:33).

Allah (swt) wollte, dass die Engel erfahren, dass Er über ihr Erstaunen wusste, als Er sie über die Erschaffung Adams belehrte. Genauso wusste Er über den Ungehorsam und die Undankbarkeit des Iblis Bescheid.
Die Engel erfuhren, dass Adam Dinge wusste, die sie nicht kannten und dass er die Fähigkeit hatte sein Wissen auszuweiten. Das menschliche Wissen umfasste Wissen über den Schöpfer, welches wir Glauben oder Islam nennen, und er hatte Wissen um auf der Erde zu überleben und sie sich untertan zu machen.

Adam (a.s.) kannte alle Namen. Manchmal sprach er mit den Engeln, diese waren aber beschäftigt mit der Verehrung Allahs (swt). So fühlte sich Adam (a.s.) einsam. Eines Tages schlief er und als er erwachte war eine Frau neben ihm. Sie schaute ihn an mit wundervollen Augen.
Die Engel fragten Adam (a.s.) nach ihrem Namen. Er antwortete: "Hawa (Eva)" (was soviel bedeutet, wie "lebende Dinge") - Sie fragten weiter: "Warum nanntest du sie Hawa (Eva)?" - Worauf Adam (a.s.) antwortete: "Weil Allah (swt) sie aus mir erschuf, und ich bin ein lebendiges Wesen."

Ibn Abbas und einige Gefährten des Propheten (s.a.s.) berichteten, dass Adam einsam im Paradies war, nachdem Iblis verbannt wurde und keinen Partner hatte, mit dem er sich unterhalten konnte. Er schlief eine Weile und als er aufwachte, sah er eine Frau neben ihm, die Allah (swt) aus seinen Rippen erschaffen hatte. So fragte er sie: "Wer bist du?" - Sie antwortete: "Eine Frau." - Er fragte sie: "Weshalb wurdest du erschaffen?" - Sie sagte: "Damit du Ruhe in mir findest und nicht einsam bist." - Sodann fragten ihn die Engel, um sein Wissen zu überprüfen. "Wie heißt sie, Adam?"- Er antwortete ihnen: "Hawa (Eva)" - "Weshalb hast du sie so genannt?", fragten die Engel. - "Weil sie aus etwas Lebendigem geschaffen wurde."

Muhammad Ibn Ishaaq und Ibn Abbas überlieferten, dass Hawa aus der kürzesten linken Rippe Adams (a.s.) erschaffen wurde, als er schlief, und nach einer Weile wurde sie mit Fleisch überzogen.

Deshalb offenbarte Allah (swt):

1. O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen erschaffen hat; aus diesem erschuf Er ihm die Gefährtin, und aus beiden ließ Er viele Männer und Frauen sich vermehren.
(Sure 4:1)

Allah (swt) offenbarte weiters:

189. Er ist es, Der euch erschuf aus einem einzigen Menschen, und von ihm machte Er sein Weib, dass er an ihr Erquickung finde.
(Sure 7:189).

Abu Hurairah überlieferte, dass der Prophet Muhammad (s.a.s.) sagte:
"Oh ihr Muslime! Ich sage euch, seid liebsam zu euren Frauen, sie wurden aus einer Rippe erschaffen, und der krummste Teil ist der oberste. Wenn ihr sie geradebiegen wollt, dann wird sie brechen und wenn ihr sie so lasst, dann wird sie krumm bleiben. Deshalb seid liebsam zu euren Frauen!"
(Al-Buhari)


Allah (swt) befahl Adam (a.s.) sich im Paradies niederzulassen:

35. Und Wir sprachen: «O Adam, weile du und dein Weib in dem Garten, und esset reichlich von dem Seinigen, wo immer ihr wollt; nur nahet nicht diesem Baume, auf dass ihr nicht Frevler seiet.»
(Sure 2:35)

Der Ort des Paradieses ist uns unbekannt. Der Koran hat es nicht erwähnt. Die Kommentatoren haben fünf verschiedene Meinungen. Einige meinen es war das Paradies unserer Zuflucht, sein Ort war im Himmel. Andere verneinen dies, denn wäre es das Paradies der Zuflucht gewesen, so wäre Iblis der Eintritt verwehrt geblieben und auch Ungehorsam wäre dort verboten gewesen. Eine dritte Gruppe meint es wäre ein anderes Paradies gewesen, welches eigens für Adam und Eva erschaffen wurde. Und eine vierte Gruppe sagt, das Paradies war auf unserer Erde, auf einer hohen Ebene. Und die letzte Gruppe besteht auf dem Wissen welches im Koran steht, ohne es weiter zu hinterfragen. Wir stimmen mit der letzten Meinung überein. Denn die Lektion, die wir aus der Geschichte lernen, hat nichts mit dem Ort zu tun, dieser ist irrelevant, entscheidend ist was sich im Paradies ereignete.

Adam und Hawa traten ins Paradies ein und lebten das wundervollste Leben. Allah (swt) erlaubte ihnen alle Dinge, mit Ausnahme eines Baumes. Dieser Baum hätte der Baum des Leides oder des Wissens sein können.

Allah (swt) offenbarte in Seinem Buch:

35. Und Wir sprachen: «O Adam, weile du und dein Weib in dem Garten, und esset reichlich von dem Seinigen, wo immer ihr wollt; nur nahet nicht diesem Baume, auf dass ihr nicht Frevler seiet.»
(Sure 2:35)

Adam und Hawa verstanden, dass es ihnen verboten war von den Früchten des Baumes zu Essen. Adam war ein Mensch, der vergaß und verdrängte. Sein Herz änderte sich und sein Wille schwächte sich. Iblis beneidete Adam und nutzte seine menschlichen Schwächen um ihn zu verführen. Er flüsterte ihm Tag um Tag ein: "Soll ich dir den Baum der Unsterblichkeit und des Ewigen Königreichs zeigen?"

Im Koran steht geschrieben:

20. Doch Satan flüsterte ihnen Böses ein, dass er ihnen kundtun möchte, was ihnen verborgen war von ihrer Scham. Er sprach: «Euer Herr hat euch diesen Baum nur deshalb verboten, damit ihr nicht Engel werdet oder Ewiglebende.»
21. Und er schwor ihnen: «Gewiss, ich bin euch ein aufrichtiger Ratgeber.»
(Sure 7:20-21)

Adam fragte sich selbst: "Was würde nur passieren wenn ich von diesem Baum esse? Es könnte tatsächlich der Baum der Unsterblichkeit sein." Er wollte für ewig im Paradies verweilen. Jahre vergingen und Adam und Hawa versanken immer wieder in Gedanken zu diesem Baum. Eines Tages entschieden sie sich davon zu essen. Sie hatten vergessen, dass Allah (swt) ihnen den Baum verboten hatte und dass Iblis deren offenkundiger Feind war. Adam streckte seine Hand und pflückte sich eine der Früchte. Sodann bat er es Hawa zum Essen an. Beide aßen vom verbotenen Baum.

Allah (swt) offenbarte uns:

22. Und ihr Herr rief sie: «Habe Ich euch nicht diesen Baum verwehrt und euch gesagt: "Wahrlich, Satan ist euch ein offenkundiger Feind"?»
(Sure 7:22)

und an einer weiteren Stelle:

121. Und Adam befolgte nicht das Gebot seines Herrn und ging irre.
(Sure 20:121)

Nach dem Alten Testament, wurde Eva von einer Schlange verführt. Sie aß davon und gab dann auch Adam davon zu Essen. In diesem Moment sahen sie ihre Scham, sodass sie sich mit Blättern bedeckten. Wahd Ibn Munabah sagte, dass ihre Bekleidung vor ihrer Sünde aus Licht gemacht war. Die Geschichte des Alten Testaments ist falsch und eine Irreführung.

Allah (swt) offenbarte uns:

27. O Kinder Adams, lasst Satan euch nicht verführen, wie er eure Eltern (Adam und Hawa) aus dem Garten vertrieb, ihnen ihre Kleidung raubend, auf dass er ihnen ihre Scham zeigte. Wahrlich, er sieht euch, er und seine Schar, von wo ihr sie nicht seht. Denn siehe, Wir haben die Teufel zu Freunden derer gemacht, die nicht glauben.
(Sure 7:27)

Kaum hatte Adam fertig gegessen fühlte er sich beklemmt und voller Schmerz, Traurigkeit und Scham. Die Umgebung hatte sich geändert, die innere Harmonie war verschwunden. Er bemerkte plötzlich, dass er und seine Frau nackt waren. Sie suchten sich Blätter und bedeckten sich damit.

Allah (swt) offenbarte:

22. So verführte er (Satan) sie durch Trug. Und als sie von dem Baume kosteten, da ward ihre Scham ihnen offenbar und sie begannen, sich in die Blätter des Gartens zu hüllen. Und ihr Herr rief sie: «Habe Ich euch nicht diesen Baum verwehrt und euch gesagt: "Wahrlich, Satan ist euch ein offenkundiger Feind"?»
23. Sie sprachen: «Unser Herr, wir haben wider uns selbst gesündigt; und wenn Du uns nicht verzeihst und Dich unser erbarmst, dann werden wir gewiss unter den Verlorenen sein.»
24. Er sprach: «Hinab mit euch; die einen von euch sind der anderen Feind. Und es sei euch auf der Erde ein Aufenthaltsort und eine Versorgung auf Zeit.»
25. Er sprach: «Dort sollt ihr leben, und dort sollt ihr sterben, und von dort sollt ihr hervorgebracht werden.»
(Sure 7:22-25).

Auch hier gibt es alte Erzählungen. Al Hafez Ibn Asaker erzählte, dass Allah (swt) zwei Engel befehlte, Adam von Seiner Nähe zu entfernen. So entzog Dschibril ihm die Krone von seinem Kopf und Michael entfernte das Diadem seiner Stirn. Adam fiel weinend zu Boden: "Vergebung, Vergebung!" - und Allah (swt) fragte ihn: "Rennst du davon?" - Adam antwortete: "Nein, mein Herr, ich schäme mich."

Abdul Rahman Ibn Amru Al-Awza’iy sagte, dass Adam (a.s.) 1000 Jahre im Paradies verweilte. In einer anderen Erzählung ist von 60 Jahren die Rede. Ibn Asaker berichtete, dass Adam (a.s.) 60 Jahre für den Verlust des Paradieses trauerte und weitere 70 Jahre für seinen Fehler und wieder 70 Jahre als sein Sohn umgebracht wurde.

Sie verließen das Paradies und gingen hinab zur Erde. Adam war traurig und Hawa weinte. Allah (swt) nahm ihre Reue an, denn sie war ernsthafter Natur. Allah (swt) sagte ihnen, dass die Erde nun ihre Weile sein würde, wo sie leben und sterben würden und woher sie zum Jüngsten Gericht gerufen würden.

Allah (swt) wiederholte die dritte Lektion, die Adam (a.s.) im Paradies lernen sollte:

115. Wahrlich, Wir schlossen einen Bund mit Adam zuvor, aber er vergaß; Wir fanden jedoch in ihm keine Absicht (zum Bösen).
116. Und als Wir zu den Engeln sprachen: «Bezeuget Adam Ehrerbietung», da bezeugten sie (ihm) Ehrerbietung. Nur Iblis nicht. Er weigerte sich.
117. Darum sprachen Wir: «O Adam, dieser ist dir ein Feind und deinem Weibe; dass er euch nicht beide aus dem Garten treibe! Sonst würdest du elend.
118. Es ist für dich (gesorgt), dass du darin weder Hunger fühlen noch nackend sein sollst.
119. Und dass du darin nicht dürsten noch der Sonnenhitze ausgesetzt sein sollst.»
120. Jedoch Satan flüsterte ihm Böses ein; er sprach: «O Adam, soll ich dich zum Baume der Ewigkeit führen und zu einem Königreich, das nimmer vergeht?»
121. Da aßen sie beide davon, so dass ihre Blöße ihnen offenbar wurde, und sie begannen, die Blätter des Gartens über sich zusammenzustecken. Und Adam befolgte nicht das Gebot seines Herrn und ging irre.
122. Dann erwählte ihn sein Herr und wandte Sich ihm zu mit Erbarmen und leitete (ihn).
123. Er sprach: «Gehet aus von hier allzumal, dieweil einer von euch des andern Feind ist! Und wenn von Mir Führung zu euch kommt, dann wird, wer Meiner Führung folgt, nicht zugrunde gehen, noch wird er elend.
124. Wer sich jedoch abkehrt von Meiner Ermahnung, dem wird ein Leben in Drangsal sein, und am Tage der Auferstehung werden Wir ihn blind auferwecken.»
125. Er wird sprechen: «Mein Herr, warum hast Du mich blind auferweckt, obwohl ich (vordem) sehen konnte?»
126. Er wird sprechen: «Also sind ja Unsere Zeichen zu dir gekommen und du hast sie missachtet: also wirst du nun heute missachtet sein.»
127. Und ebenso lohnen Wir auch dem, der maßlos ist und nicht an die Zeichen seines Herrn glaubt; und die Strafe des Jenseits ist wahrlich strenger und nachhaltiger.
(Sure 20:115-127)

Einige Leute glauben, dass der Grund weshalb wir auf Erden sind, der Sündenfall Adams ist. Ansonsten würden wir alle im Paradies verweilen. Das sind aber falsche Ansichten. Denn Allah (swt) sprach ja zuvor: "Ich will einen Statthalter auf Erden einrichten." Er sagte ja nicht er wolle einen Statthalter im Paradies einrichten.

Adams Niedersendung zur Erde war keine abwertige Sache sondern eine durchaus würdevolle. Allah (swt) wusste dass Adam und Hawa von dem Baum essen und somit zur Erde gesandt würden. Er wusste, dass Iblis ihre Unschuld nehmen würde. Diese Erfahrungen waren essentiell für ihr Leben auf Erden. Es war ein Eckstein ihrer Statthalterschaft. Allah (swt) lehrte damit Adam, Hawa und ihrer Nachkommenschaft, dass Satan der Verantwortliche für ihre Verbannung aus dem Paradies war und dass sie nur durch den Gehorsam an Allah (swt) und die Meidung Satans wieder zurück ins Paradies eintreten könnten.

Könnte man nun sagen, dass Adam und der Rest der Menschheit, für das Sündigen vorbestimmt waren, und deshalb aus dem Paradies verbannt und zur Erde geschickt wurden? Diese Idee ist allerdings auch falsch und unzulässig.
Adam war freien Willens und er trug die Konsequenzen seiner Tat. Er war ungehorsam, indem er vom verbotenen Baum aß, so verbannte Allah (swt) ihn aus dem Paradies. Sein Ungehorsam schränkt aber seine Freiheit nicht ein, im Gegenteil, er ist eine Konsequenz derselben.
In Wahrheit aber weiß Allah (swt) was geschieht, bevor es passiert. Allah (swt) drängt aber nicht dazu. Es ist der freie Willen der Menschen.

Adam (a.s.) verstand diese dritte Lektion. Er wusste nun, dass Iblis sein offenkundiger Feind war, der Grund für den Verlust des segensreichen Lebens des Paradieses und für sein jetziges Leid. Adam (a.s.) verstand auch, dass Allah (swt) Ungehorsam bestraft und dass der Weg ins Paradies über den Gehorsam und die Fügung in Allahs (swt) Willen führt. Und er lernte auch Allah (swt) um Vergebung zu bitten.

Allah (swt) nahm Adams Reue an und vergab ihm. Er schickte ihn dann zur Erde und Adam war sogleich der erste Gesandte Allahs (swt).

Abu Hurairah, Allahs (swt) Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet Muhammad (s.a.s.) sagte:
"Adam und Moses disputierten miteinander. Moses sagte zu Adam: "Deine Sünde hat uns aus dem Paradies gebracht." - Adam antwortete: "Du bist Moses, den Allah (swt) als seinen Gesandten auserwählte und zu dir sprach Allah (swt) direkt. Und jetzt wirfst du mir eine Sache vor, die schon beschlossen war, bevor ich erschaffen wurde?" Der Prophet Muhammad (s.a.s.) wiederholte daraufhin zweimal: "Adam hat Moses damit in der Argumentation übertroffen."
(Al-Buhari)

Umar Ibn Al Khattab (r.a.) überlieferte, dass der Prophet Muhammad (s.a.s.) sagte:
Musa (a.s.) sagte: "Mein Herr, kann ich Adam sehen der uns und sich selbst aus dem Paradies verwies?" So ließ Allah (swt) Moses auf Adam treffen. Dieser fragte ihn: "Bist du Adam?" - Adam bejahte. - Moses fragte ihn: "Bist du derjenige, dem Allah (swt) seinen Geist eingehaucht hat und vor dem Er Seine Engel sich niederwerfen ließ und dem aller Dinge Namen gelehrt wurden?" - "Ja", antwortete Adam. - Moses fragte ihn weiters: "Weshalb hast du uns und dich aus dem Paradies verwiesen?" - Adam fragte ihn: "Wer bist du?" - Moses antwortete: "Ich bin Moses." - "Du bist also Moses, der Prophet der Kinder Israels zu dem Allah (swt) direkt sprach?", fragte Adam. - Worauf Moses bejahte. - Adam sagte: "Warum wirfst du mir etwas vor, dass vorbestimmt war?" Daraufhin wiederholte der Prophet Muhammad (s.a.s.) zweimal: "Adam hat Moses in dieser Argumentation weit übertroffen."


Es gibt viele Erzählungen über den Ort, wo Adam (a.s.) auf die Erde kam. Ibn Abi Hatim erzählte, dass Ibn Abbas sagte: "Adam kam nach Dihna, zwischen Mekka und Taif.". Al Hassan sagte, dass Adam nach Indien kam und Hawa nach Jeddah, Iblis nach Bodistiman (Irak) und die Schlange nach Ashahan (Iran). Dasselbe sagte Ibn Hatim.

Ass’ady erzählte, dass Adam (a.s.) mit dem Schwarzen Stein (von Mekka, von dem gesagt wird er kommt aus dem Paradies) in Indien niedergesandt wurde. Er hatte auch einige Samen aus dem Paradies dabei. Er setzte sie in Indien, wo herrliche Bäume wuchsen.
Ibn Umar sagte, dass Adam in As-Safa und Hawa in Al-Marwa niedergesandt wurden (die Namen der zwei Berge in Mekka, zwischen denen man im Rahmen der Pilgerfahrt, hin und her geht). Ebenso berichtete dies Ibn Hatim. Abdu Razzaq erzählte, dass Abi-Musa Al-Ashari sagte, dass Allah (swt) Adam alle Dinge lehrte und ihn mit Samen aus dem Paradies ausstattete, als Er ihn zur Erde sandte.

Abu Hurairah überlieferte, dass der Prophet Muhammad (s.a.s.) sagte:
"Der beste Tag an dem die Sonne aufgeht ist der Freitag. An jenem Tag wurde Adam erschaffen und an jenem Tag wurde er zur Erde gesandt."
(Al-Buhari)

Adam (a.s.) wusste, dass er nun dem Frieden des Paradieses Lebewohl sagen musste. Auf der Erde musste er sich mit Zwiespalt und Streitereien auseinandersetzen. Hatte man gerade das eine geschlichtet, so kam schon der nächste Zwist auf. Er musste auch selbst für Unterhalt sorgen. Er musste für Kleidung sorgen und sich und seine Frau vor wildem Getier schützen. Und er musste gegen den Geist des Bösen kämpfen. Satan nutzte alle Mittel um ihn und seine Kinder in die ewige Hölle zu schicken. Der Kampf zwischen Gut und Böse geht immer weiter, aber diejenigen die Allahs (swt) Leitung folgen sollen keine Angst haben, diejenigen aber die Allah (swt) gegenüber ungehorsam sind und Iblis folgen werden allesamt in die Hölle verbannt, auch Iblis.

Adam (a.s.) verstand diese Lehren und das Leid ahnend begann er das Leben auf Erde. Er war von nun an derjenige, der fortführen musste, das Land kultivieren, Behausungen erbauen und sich um seine Nachfahren kümmern. Er musste Kinder bekommen, die die Geschicke der Welt leiten mussten.
Der Höhepunkt des irdischen Glücks war als Adam und Hawa ihre ersten Kinder bekamen, ein Zwillingspaar. Adam war ein hingebungsvoller Vater und Hawa eine glückliche Mutter. Die Zwillinge waren Kain (Qabil) und seine Schwester. Später gebar Hawa abermals ein Zwillingspaar, Abel (Habil) und seine Schwester. Die Familie genoss die Schönheiten des Lebens und die irdischen Früchte, die ihnen Allah (swt) gegeben hatte. Die Kinder wuchsen allmählich zu kräftigen jungen Erwachsenen heran. Qabil (Kain) bestellte das Land und Habil (Abel) hütete das Vieh.

Die Zeit kam als die beiden jungen Männer ihren Lebenspartner wollten. Dies war Teil Allahs (swt) Plan für die Menschheit, sie zu vermehren, dass aus ihnen Völker mit verschiedenen Kulturen und Hautfarben hervorkamen. Allah (swt) offenbarte Adam deshalb, dass jeder seiner Söhne die Zwillingsschwester des jeweils anderen heiraten sollte. So wies Adam seine Kinder auf Allahs (swt) Anordnung ein. Qabil jedoch gab sich mit der Entscheidung nicht zufrieden, da Habils Schwester nicht dieselbe Schönheit besaß, wie seine eigene.

Es scheint, dass seit Anbeginn der Zeit, die materielle Schönheit ein bedeutender Faktor in der Beziehung zwischen Mann und Frau war. Aus diesem Grund beneidete Qabil seinen Bruder Habil. Er rebellierte gegen Allahs (swt) Befehl, indem er den Anweisungen seines Vaters widersprach.

Auf den ersten Blick mag diese Rebellion etwas seltsam erscheinen, aber man sollte sich vor Augen halten, dass auch wenn der Mensch eine reine Natur hat, das Potential zur Dichtonie gegeben ist. In anderen Worten, er hat beides, gute und schlechte Eigenschaften. Er kann gierig, habsüchtig, besitzergreifend, egoistisch und sogar zerstörerisch sein. Der Mensch kann also derart nach Befriedigung seine Wünsche streben, selbst wenn es sich negativ auf sein späteres Leben und vor allem auf das Jenseits auswirkt. Der Weg zum Guten liegt darin den Feind in sich selbst zu bekämpfen, seine bösen Gedanken und Triebe zu kontrollieren und seine Wünsche zu mäßigen. Die Belohnung hierfür wird Segen im Diesseits und im Jenseits sein. So testet uns Allah (swt) durch unsere zweiseitige Natur.

Adam (a.s.) befand sich nun in einem Dilemma. Er wollte den Frieden und die Harmonie in seiner Familie bewahren, so bat er Allah (swt) um Hilfe. Allah (swt) befahl, dass jeder Sohn ein Opfer darbringen sollte, und jener dessen Angebot angenommen würde, habe das Recht auf seiner Seite. Habil brachte das beste seiner Kamele herbei, während Qabil die schlechte Ernte auswählte. Qabils Opfer wurde nicht angenommen, wegen dem Ungehorsam gegenüber seinem Vater und der schlechten Auswahl der Ernte.

Das brachte Qabil zur Wut. Als er sah, dass sein Wunsch, seine schönere Schwester zu heiraten, auszulöschen schien, bedrohte er seinen Bruder: "Ich werde dich töten! Ich kann dich nicht glücklich sehen, während ich unglücklich bin."
Habil bemitleidete seinen Bruder und antwortete ihm: "Es wäre besser für dich mein Bruder den Grund zu suchen für deine Unzufriedenheit und dann den Weg des Friedens zu gehen. Allah (swt) erhört nur die Wünsche derjenigen, die Ihm dienen und Ihn fürchten, und nicht derjenigen, die Seine Befehle missachten."

Habil war weise, gehorsam und stets dazu bereit den Anweisungen Allahs (swt) zu folgen. Sein Bruder war ganz anders. Er war arrogant, egoistisch und ungehorsam gegenüber seinem Herrn. Habil fürchtet seinen Bruder nicht, genauso wollte er ihn aber auch nicht leiden sehen. Allah (swt) stattete ihn mit Reinheit und Mitgefühl aus.
Hoffend seinen Bruder von seinen Wünschen abzubringen sagte Habil: "Mein Bruder, du weichst vom rechten Weg ab und deine Entscheidungen sind sündhaft. Es ist besser für dich bei Allah (swt) Zuflucht zu suchen und deine trügerische Meinung zu ändern. Wenn du nicht willst, so überlasse ich die Angelegenheit den Händen Allahs (swt). Du allein wirst Konsequenzen deiner Sünde tragen, das Höllenfeuer steht für die Ungehorsamen bereit."

Dieser brüderliche Appell konnte den Hass in Qabils Herzen nicht mindern, weder zeigte er Angst vor Allahs (swt) Strafe. Selbst familiäre Beziehungen wurden beiseite geworfen. So nahm Qabil einen Stein und warf ihn auf seinen Bruder, der sofort verstarb. Das war der erste Tod und gleichzeitig der erste Mord unter Menschen auf Erden.

Als Habil einige Zeit nicht auftauchte begann Adam (a.s.) seinen geliebten Sohn zu suchen, jedoch konnte er keine Spur von ihm finden. Er fragte Qabil nach seinem Bruder. Dieser meinte er sei weder dessen Erhalter noch sein Beschützer. Adam (a.s.) ahnte aus diesen Worten dass sein Sohn Habil tot war und wurde von Trauer erfüllt.

Qabil wusste nicht was er mit dem toten Körper seines Bruders machen sollte. Er nahm ihn auf seinen Rücken und wanderte mit ihm durch das Land und versuchte ihn zu verstecken. Seine Wut begann sich langsam zu schwächen und er fühlte sich schuldig. Er ermüdete unter der Last der Leiche, die mittlerweile zu stinken begann. Als eine Barmherzigkeit, und als Zeichen, dass die Bestimmung selbst nach dem Tode fortgeht, sandte Allah (swt) zwei Raben die sogleich einen Kampf untereinander begannen. Einer der Raben überlebte den Kampf nicht. Der siegreiche Rabe grub mit seinen Krallen und dem Schnabel ein Loch in den Boden, rollte den toten Raben in die Grube und bedeckte ihn schlussendlich mit Sand.
Qabil war Zeuge dieses Schauspiels und ihn überkam große Scham: "Wehe mir! Ich war nicht in der Lage zu tun, was dieser Rabe mir jetzt vorführte, den Leichnam meines Bruders zu vergraben." So vergrub er ihn. Und dies war das erste Begräbnis eines Menschen.

Allah (swt) offenbarte im Koran:

27. Verkünde ihnen wahrheitsgemäß die Geschichte von den zwei Söhnen Adams, wie sie beide ein Opfer darbrachten, und es ward angenommen von dem einen von ihnen und ward nicht angenommen von dem andern. Da sprach dieser: «Wahrhaftig, ich schlage dich tot.» Jener erwiderte: «Allah (swt) nimmt nur an von den Gottesfürchtigen.
28. Wenn du auch deine Hand nach mir ausstreckst, um mich zu erschlagen, so werde ich doch nicht meine Hand nach dir ausstrecken, um dich zu erschlagen. Ich fürchte Allah (swt), den Herrn der Welten.
29. Ich will, dass du meine Sünde tragest zu der deinen und so unter den Bewohnern des Feuers seiest, und das ist der Lohn der Frevler.»
30. Doch sein Sinn trieb ihn, seinen Bruder zu töten; also erschlug er ihn und ward der Verlorenen einer.
31. Da sandte Allah (swt) einen Raben, der auf dem Boden scharrte, dass Er ihm zeige, wie er den Leichnam seines Bruders verbergen könne. Er sprach: «Weh mir! Bin ich nicht einmal imstande, wie dieser Rabe zu sein und den Leichnam meines Bruders zu verbergen?» Und da wurde er reuig.
(Sure 5:27-31)

Ibn Abbas, Ibn Masud und eine Gruppe von Gefährten des Propheten Muhammad (s.a.s.) erzählten, dass die Heirat unter Geschwistern (nicht aber Zwillingsgeschwistern) zur Zeit Adams (a.s.) üblich und erlaubt war. Entscheidend war, dass sie aus zwei verschiedenen Schwangerschaften stammten. Habil wollte Qabils Schwester heiraten, Qabil jedoch wollte sie selbst haben, da sie sehr schön war. So forderte Adam seinen Sohn auf seine Zwillingsschwester seinem Bruder zu verheiraten. Qabil verweigerte jedoch. Dann forderte Adam (a.s.) beide auf ein Opfer darzubringen, und pilgerte nach Mekka. Nachdem Adam weggegangen war brachte Habil, der Hirte war, ein wohlgenährtes Lamm herbei, währen Qabil, der Feldwirt, nur einen Haufen Getreide schlechter Qualität herbeibrachte. Ein Feuer kam herab und verschlang das Opfer Habils, der Getreidehaufen blieb jedoch liegen sodass Qabil wütend wurde: "Ich werde dich sicherlich töten, damit du meine Schwester nicht heiraten wirst." - Habil antwortete: "Allah (swt) erhört diejenigen die Ihn fürchten."

Nach Abu Ja´afar al Baqer, schaute Adam (a.s.) zu, als seine Söhne die Opfer darbrachten und er war sich sicher, dass nur Habils Opfer angenommen würde. Qabil beschwerte sich bei seinem Vater und meinte, dass Gott deshalb das Opfer seines Bruders angenommen hat, weil er für ihn bittete, nicht aber für sein Opfer und er meinte er würde die Angelegenheit nun mit seinem Bruder selbst regeln. Eines Abends verspätete sich Habil, sodass Adam Qabil schickte um nach ihm zu sehen. Als er ihn fand sprach er zu ihm: "Allah (swt) hat dein Opfer angenommen, nicht aber meines." Habil antwortete: "Allah (swt) nimmt von denen, die Ihn fürchten." Als Qabil diese Worte hörte wurde er wütend und warf ein Stück Eisen auf ihn, welches ihn tötete. In einer anderen Version wird gesagt, dass er ihn mit einem Steinbrocken tötete, als er schlief.

Adam (a.s.) war von tiefer Trauer erfüllt, nachdem er seine beiden Söhne verloren hatte. Der eine war tot und der andere wurde vom Teufel überwältigt. Adam betete für seinen Sohn und wendete sich wieder weltlichen Dingen zu, da er ja für Unterhalt sorgen musste. Zugleich war er ein Prophet, der seine Kinder und Enkel über Allah (swt) und den Glauben lehrte. Er erzählte ihnen auch von Iblis und warnte sie davor dieselben Fehler zu machen wie er und sein Sohn, nämlich auf Iblis zu hören und Allahs (swt) Anweisungen zu missachten.

Jahre vergingen, Adam wurde alt und seine Kinder verbreiteten sich bereits über die Erde. Muhammad Ibn Ishaq erzählte, dass Adam vor seinem Tode seinen Sohn Seth auswählte, er solle sein Nachfolger sein. Er lehrte ihm die Stunden des Tages und der Nacht und wies ihn auf die Zeiten des Gebets ein.

Abu Dhar erzählte, dass der Prophet Muhammad (s.a.s.) sagte:
"Allah (swt) sandte 104 Psalmen, 50 davon auf Seth."

Abdullah Ibn Al Iman Ahmad Ibn Hanbal überlieferte, dass Ubai Ibn Kab sagte:
Als Adams Tod nahe kam, rief er seine Kinder herbei: "Oh Kinder, ich hab Appetit auf die Früchte des Paradieses." - Seine Kinder wollten holen, was Adam verlangte. Sie trafen auf die Engel, die sein Totentuch trugen, mit welchem er eingewickelt würde. Sie fragten sie: "Oh Kinder Adams, was sucht ihr? Was wollt ihr? Wo geht ihr hin?" - Sie antworteten: "Unser Vater ist krank und hat Lust auf die Früchte des Paradieses." - Die Engel sagten: "Geht zurück zu ihm, denn sein Ende ist nahe."
So kehrten sie um, zusammen mit den Engeln, und als Hawa sie sah erkannte sie sie. Sie versuchte sich hinter Adam zu verstecken. Er sagte zu ihr: "Lass mich alleine. Ich kam vor dir, geh nicht zwischen mich und die Engel meines Herrn." - Dann nahmen sie seine Seele, balsamierten ihn und wickelten ihn in das Totenhemd. Sie gruben das Grab, beteten das Totengebet und legten ihn hinein. Sie sprachen: "Oh Kinder Adams, so sollt ihr eure Toten bestatten."

Bevor Adam (a.s.) starb versicherte er seinen Kindern, dass Allah (swt) die Menschen nicht allein lassen würde, sondern dass Er immer wieder Propheten senden würde, um sie zu leiten. Die Propheten werden verschiedene Namen, Charakterzüge und Wunderzeichen haben, aber in einer Sache werden sie sich einig sein, alleine Allah (swt) ihren Schöpfer anzubeten. Das waren seine letzten Worte an seine Kinder. Sodann verschloss er seine Augen. Dann kamen die Engel herbei und umkreisten ihn. Als er den Engel des Todes unter ihnen bemerkte lächelte sein Herz.

Nach Adams Tod übernahm sein Sohn Seth die Rolle des Propheten. So wie Abu Dhar es überlieferte dass der Prophet Muhammad (s.a.s.) gesagt hat:
"Allah (swt) sandte einhundertundvier Psalmen, wovon 50 auf Seth gesandt wurden."
(Al-Buhari)

Als Seths Tod nahte folgte ihm sein Sohn Anoush. Dieser wiederum beerbte seinem Sohn Qinan. Zu dieser Zeit war Mahlabeel der König der Sieben Länder, er war der erste der Bäume fällte um Hütten und Festungen zu bauen. Er erbaute auch Babylonien und regierte für 40 Jahre. Als er starb übernahm sein Sohn Yard seine Aufgaben, dem wiederum sein Sohn Khonoukh (Enoch) folgte, der nach Meinung der Mehrheit der Gelehrten Idris (a.s.) war.


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