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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 3.258 mal aufgerufen
 Ostasiatische Religionen
Siddharta Offline

Zen-Buddhist+Troll


Beiträge: 62

06.03.2007 22:06
Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten
Als ich früher das Wort Buddhist hörte dachte ich immer an rot-gelb gekleidete Manner mit Kahlkopf, welche (völlig ausgemergelt) mit gekrümmtem Rücken und die Nase fast auf dem Boden umhergingen um ja kein Insekt und mag es noch so klein sein, zu töten.Heute weiss ich es gibt Gelb-, braun- und schwarzgekleidete Buddhisten und nicht jeder schätzt die Insekten. Die meisten Traditionen sehen in Buddha Shakyamuni keinen Gott sondern die historische Person die er war. Ein Prinz welcher mit seinem Reichtum nicht zufrieden war und auszog um den waren inhalt des Lebens zu finden. Er verlor bei seiner Suche fast das Leben,doch es hatte sich gelohnt für ihn .

Wie denkt ihr über den Buddhismus
Katzav Offline

Administrator


Beiträge: 297

06.03.2007 22:43
#2 RE: Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten

Der Buddhismus ist für mich irgendwie ein Geheimnis....Vor allem weil sich in der westlichen Welt immer mehr Menschen mehr oder weniger zum buddhistischen Glauben bekennen.

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Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst!

Siddharta Offline

Zen-Buddhist+Troll


Beiträge: 62

06.03.2007 22:57
#3 RE: Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten

Die grundlage des Buddhismus ist die Meditation. Durch die Meditation findet man seine Mitte und das macht Mental stark. Die lehre ist einfach es ist die Lehre von der Leere. Bei alten Zen-meistern findet man eine innere Stärke , welche sehr beeindruckend sein kann. Eigendlich sind sie sehr friedlich doch man spührt dass man in einem kampf nicht den hauch einer Changse gegen sie hättte. Diese Ausstrahlun habe ich übrigens vor kurzem bei einem Kunden von mir gefunden. Nur war dieser kein Buddhist, er war ein Orthodoxer Jude. @ Katzav Kannst Du mir dafür eine erklärung geben woran das liegt dass Deine graubärtigen Glaubensgenossen die gleich starke Ausstrahlung haben wie einer welcher sein halbes Leben lang Meditiert ?

Ich denke nicht, also bin ich ( Taisen Deshimaru)

Katzav Offline

Administrator


Beiträge: 297

06.03.2007 22:59
#4 RE: Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten

meinst du die Ausstrahlung eines orthodoxen Juden?
Das liegt wohl daran, dass er sich täglich sehr intensiv mit den Schriften befasst.

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Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst!

Siddharta Offline

Zen-Buddhist+Troll


Beiträge: 62

06.03.2007 23:03
#5 RE: Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten

Möglich. Beides bringt einem innerlich zur gleichen Konzentration. Haben die anderen Juden auch so eine starke Austrahlung oder findet man die nur bei den Orthodoxen?

Ich denke nicht, also bin ich ( Taisen Deshimaru)

Gysi Offline

Atheist


Beiträge: 410

07.03.2007 17:31
#6 Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten
Also, ich finde, dass dem Buddhismus selten im Westen Vorurteile entgegengebracht werden, sondern alle Sympathie! Uns ist durchaus klar, dass der Buddha keine Gott- sonern eine historische Figur ist und auch von den Gläubigen so gesehen wird. Der Buddhismus wird gemeinhin als die friedlichste Religion unter den Weltreligionen geschätzt!
Unter den Weltreligionen hat auch für mich der Buddhismus den höchsten Sympathiewert.

Aber als Atheist und genereller Religionskritiker habe ich auch den Buddhismus zu kritisieren:
a) Wiedergeburtenkette. Wie wird ihre Existenz begründet? Ich gehe davon aus, dass es sie nicht gibt.
b) Nirwana. "Die erloschene Flamme". Nirwana ist der Tod. Die Verzichtlehre gegen die Bedürfnisse ist der Kampf gegen die vitalen Lebensinteressen, der Kampf um den Ausstieg aus der Geburtenkette, der Sieg kann nur der Tod sein. Die Wiedereinkehr in das Leben über die Geburtenkette wird als Strafe gesehen. Der Erleuchtete siegt über die Verfolgung der vitalen Lebensinteressen, er belächelt den Tod. Das Nirwana ist der gelungene Hyper-Selbstmord. Denn Selbstmord ist kein gelungener Sprung in den Tod, er führt über die Wiedergeburtenkette ins Leben mit all seinen Leiden zurück!
Also, ich WILL dieses Leben, mit all seinen Leiden, die ich gedenke, immer wieder zu minimieren, und all seinem Glück. Mein Ding ist der Buddhismus nicht!

Gysi
_________________________

A million heads are better than one! (John Lennon)

Siddharta Offline

Zen-Buddhist+Troll


Beiträge: 62

12.03.2007 14:34
#7 RE: Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten

In Antwort auf:
Also, ich finde, dass dem Buddhismus selten im Westen Vorurteile entgegengebracht werden, sondern alle Sympathie


Tut mir leid Dich enttäuschen zu müssen, aber ich habe schon mehr als einmal das Gegenteil erfahren müssen
Besonders bei Bewerbungen für eine neue Wohnung wird es schwierig. Bin schon mehr als einmal als "G'ttloser Anhänger einer Sekte" beschimpft worden.

In Antwort auf:
Uns ist durchaus klar, dass der Buddha keine Gott- sonern eine historische Figur ist und auch von den Gläubigen so gesehen wird.


Auch da muss ich Dich enttäuschen.Die tibetischen Buddhisten sehen in Buddha einen G'tt. Und nicht nur das, sie haben gleich mehrere Buddhas welche sie als G'tter verehren.

Ich denke nicht, also bin ich ( Taisen Deshimaru)

Katzav Offline

Administrator


Beiträge: 297

12.03.2007 17:11
#8 RE: Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten

Aber wer fragt einen denn bei der Wohnungssuche nach der Religion?

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Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst!

Siddharta Offline

Zen-Buddhist+Troll


Beiträge: 62

12.03.2007 17:36
#9 RE: Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten
In Antwort auf:
Aber wer fragt einen denn bei der Wohnungssuche nach der Religion?


Der Vermieter in Form eines Anmelde/Bewerbungsformulars. Traurig aber wahr : Hatte mich vor etwa zwei jahren für eine Wohnung beworben. Telefonisch. Der Vermieter nannte mir einen Besichtigungstermin, an welchem er auch zugegend war. Die Besichtigung verlief super. Der Vermieter freute sich einen jungen Staatsbürger unter den Bewerbern zu haben und gab mir ein Formular mit, welches ich noch auszufüllen hätte damit er den Mietvertrag anfertigen könne. Das tat ich dann auch wie geheissen. Ich beantwortete alle Fragen wahrheitsgemäss. Unter anderen auch die Frage nach meiner Religionszugehörigkeit. Buddhisten dürfen ja nicht lügen. Eine Woche später hatte ich einen Brief in meinem Briefkasten ich freute mich schon: Toll der Mietvertrag ist da!
Doch irgendwie war dieser Briefumschlag ziemlich dünn. Als ich ihn aufmachte war eine Absage drin.Sofort rief ich beim Vermieter an um nach dem Problem zu fragen denn zu dieser Zeit glaubte ich noch an ein Missverständniss. Die Antwort kam knallhart. Wir nehmen keine Buddhisten. Wären sie ein Jude oder ein Moslem könnten wir nochmals darüber reden . Aber einer, der nicht an G'tt glaubt, der hat bei uns keine Chance.

Ich denke nicht, also bin ich ( Taisen Deshimaru)

Katzav Offline

Administrator


Beiträge: 297

13.03.2007 21:00
#10 RE: Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten

Also wir hatten nur mal Probleme, dass die Leute unter uns gebeten haben, dass wir mal ein bisschen leiser sind an den Feiertagen^^...ich meine an so einem schönen jüdischen Feiertag wie Purim wird es doch etwas lauter

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Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst!

Gysi Offline

Atheist


Beiträge: 410

15.03.2007 08:35
#11 Vorurteile gegenüber dem Buddhismus im Westen Antworten
In Antwort auf:
Bin schon mehr als einmal als "G'ttloser Anhänger einer Sekte" beschimpft worden.

Bei welchen Vermietern bewirbst du dich denn? Ich bin noch nie einem begegnet, der mich nach meinem religiösen Bekenntnis gefragt hatte.
In Antwort auf:
Die tibetischen Buddhisten sehen in Buddha einen G'tt.
Nun gut, die tibetischen. Da kenne ich mich nicht so aus. Aber haben die nicht einfach ein anderes Verständnis von einem Gottwesen als wir? Ich weiß, dass auch im Buddhismus Gottwesen eine Rolle spielen, aber eine kleinere. Und die können auch sterben. Deswegen ist der Buddhismus für mich eher eine gottlose Religion. Es gibt viele buddhistische Schulen. Das Nirwana wird auch nicht in allen Schulen als "der Tod" bezeichnet. In den "moderneren" ist es ein Zustand der Glückseligkeit. Diese Thorie ist, meiner Auffassung nach, nur entstanden, um nachkommende Schüler besser akquirieren zu können. Mit der ursprünglichen, und irgendwie logisch nachvollziehbareren, Theorie hat das nichts zu tun. Aber die ging von dem Paradigma der Geburtenkette aus, die ich ja ebenfalls nicht annehmen kann.

Gysi
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A million heads are better than one! (John Lennon)

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